Schirmherren

Bin ich ein Schirmherr?

Aller guten Dinge sind drei.  Nun spukt es doch tatsächlich wieder unter dem Riesenrad, nun schon den dritten Sommer. Ist denn unsere alte Märchengeschichte von den drei Ausreißern Hexe Riese, Rumpelstilzchen und deren drei Verfolgern Keks, Umbo und Tammi selbst nach 36 Jahren einfach nicht totzukriegen? Dass sie auch 2015 weiterleben darf, verdanken wir wie schon zuvor der rührigen TheaterSpuk-Truppe um Anne Diedering und Heidei Zengerle und natürlich den drei Generationen eines begeisterungswilligen Publikums.

Was ist eigentlich ein Schirmherr? Vielleicht so was wie der Nick-August vom Hotel Adlon, der bei Regen irgendeinen Ölscheich oder gar eine Königin trocken zur vorgefahrenen Luxuskarosse geleitet? Da ich selber weder einen Regenschirm besitze, noch einen milliardenschweren Rettungsschirm zu verantworten habe, ja,  noch nicht einmal zum Fallschirmjäger taugte, will ich wenigstens in Gedanken schützend meine Hand über das geliebte kleine mutige und unverdrossenen SpukTheater halten, weniger als Schirmherr, mehr so als Handhalter
(abgekürzt Haha!)

C.U.Wiesner

Die Garantie für den DDR-Staubsauger ist zwar abgelaufen, trotzdem fliegen damit Riese, Hexe und Rumpelstilzchen auch nach mehr als 35 Jahren sicher von Berlin zur Burg Falkenstein – und von dort zurück in den Treptower Spreepark unters Riesenrad. Das funktioniert natürlich nur, wenn die engagierte SpukTheater-Truppe um Anne Diedering und Heidi Zengerle mit Energie und Einfallsreichtum, nun schon zum dritten Mal, unseren „SPUK“ unterm Riesenrad auf die Bühne holt.
Als Regisseur der Fernsehserie freue ich mich immer wieder, wenn die Zuschauer heute die Abenteuer der Ausreisser aus der Geisterbahn mit dem gleichen Vergnügen erleben wie die von damals. Und dafür halte ich gern einen großen Schirm übers SpukTheater und seine hoffentlich sehr vielen Zuschauer!

Günter Meyer